der Hof

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Angefangen hat alles 1979, damals war eine sehr alternative Zeit, alles wurde in Frage gestellt und das erste Getreide wurde biologisch angebaut. Es galt nur das Wort, die Anbauverbände waren noch in den Anfängen und eine Kontrolle gab es auch noch nicht. Schon damals habe ich mich gefragt nur ökologisch oder bio-dynamisch anzubauen. Für mich war das ehr eine Frage wie erkläre ich mir die Welt? Gibt es etwas was mich davon befreit alles erklären, alles erfüllen zu müssen? Nun die Realität sah anders aus ich musste mein Studium zu Ende bringen und da war es auch unser Semester welches die Veranstaltung Ökologischer Landbau www.al.hs-osnabrueck.de/13694.html eingefordert hat. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich den wissenschaftlichen Fragen meiner Kommilitonen bei meinem Referat bio-dynamischer Anbau ( wieso sollten denn z.B. die Sterne Einfuß auf das Pflanzenwachstum haben? oder Kuhmist in einem Kuhhorn zu vergraben), wie sollen wir das denn verstehen?

Der Hof wurde in der Zeit von Ernst verwaltet, das ist hier eine öffentliche Seite also keine weitern Personenangaben aber nur soviel, Ernst hat sich kurzerhand das Buch ( Schlipf - Handbuch der Landwirtschaft) gekauft durchgelesen und die Sache in die Hand genommen. Echt klasse, ich danke ihm.

Dann kam ich 1985 voll zurück auf den Hof und gleich mit mir mein erster Praktikant, der, Jürgen, hatte von Landwirtschaft mehr Ahnung als ich, kam auch vom Hof hat viel gearbeitet, den Marktstand in Quakenbrück aufgebaut. Sein Schwerpunkt war der Gemüseanbau.

Ich war vornehmlich mit der ganzen Ackerfläche beschäftigt, Getreide für Klemens und Gaby www.wieruper-hof.de und Kartoffeln sowie den Aufbau einer Rinderherde. Ohne Milchquote haben wir 4 Kühe gemolken und die Milch verarbeitet. Bärbel und Elsbeth hatten da die meisten Fäden in der Hand. Möglicherweise war es ein Fehler nicht in eine Käseküche zu investieren, ich hatte zuviel Angst soviel Geld zu investieren zumal es damals auch Probleme mit dem Käse gab. Wie sich im Nachhinein zeigt waren es Clostridiensporen die den Käse zum Blähen brachten und diese sind durch das Stroh, welches in Großballen draußen lagerte, vermehrt entstanden.

Bald darauf kam meine Zeit der Familie. Mit Maria und meinen Jungs entwickelte sich der Hof zu einem einfachen Familienbetrieb der für uns viel Arbeit brachte. Viele Dinge sind gut gelaufen einige auch nicht. Der Hofladen wurde ausgebaut und auch sonst wurde viel gebaut, auf dem Acker wurde in den 90er Jahren noch erfolgreich Feldgemüse angebaut und auch die Milchwirtschaft mit Söebbeke www.soebbeke.de/ als Molkerei lief . Doch schon damals zeigte sich, dass unser Land die erforderlichen Erträge nicht auf Dauer leisten würde. Drahtwurm bei Kartoffeln und das Wurzelgallenahlchen bei Möhren sind gut für die Biodiversität aber die Ökokundschaft will das nicht. http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiversit%C3%A4t http://www.biodiversitaet2010.ch/wissen/definition/

Bald darauf sind wir, um den Kunden gerechter zu werden, in die Stadt gezogen, nach 5 Jahren kam dort noch eine bauliche Erweiterung. Der Laden musste größer werden, alles bieten um den Kunden zu halten, doch die Angebote in den Supermärkten wurden auch besser und dazu auch noch billiger. Noch mehr arbeiten - vielleicht das der Grund, dass unsere Familie zerbrach? Ich habe dann in voller Betriebsgröße noch bis 2011 weitergemacht. Es ist mir wirklich nicht leicht gefallen aber für mein Leben war es die richtige Entscheidung im Frühjahr 2011 einen Teil meines Hofes zu verpachten. Mitterweile 2017 ist die ökologische Anbaufläche wieder bei 30 ha. Und der Anbauverband ist nun Bioland. Zum Einen wegen der Vermarktung des Getreides an die Biolandbäcker aber zum Anderen weil ich in der Diskussion und im Kampf gegen die 380 T-Volt Leitung eine deutliche Position der biologisch-dynamischen Organisation bislang vermisse.

 

 

 

 Irgendwie sind wir Menschen alle gemeinsam mit unserem Anspruch an unserer Zukunft beteiligt. www.hofgruender.de

Um noch einen Link zu setzen oder für den, der noch mehr über mich wissen will, sei hier meine Zeit in der Kommunalpolitik erwähnt.

www.gruene-artland.de



 

 

 

 

 

 

 

 

..........heute sieht alles anders aus die Produkte werden von den Discountern vertrieben, der Verbraucher macht sich nicht mehr auf den Weg, die Preise fallen die außere Qualität wird mit Plastikverpackungen optimiert. Wer seinen Betrieb früh genug darauf eingestellt hat freut sich in industrieller Weise ökologisch zu arbeiten aber mit Kompromissen. Dazu hat das ARD jüngst eine Dokumentation gezeigt;

 

wie billig kann bio sein

 

https://www.youtube.com/watch?v=w7hLazZcwsA

 

 

 

 - a MUST SEE!